Mitte September besuchten die SchülerInnen eines Geschichte-Wahlkurses die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Ebensee. Die Wochenend-Exkursion begann mit einem Besuch im dortigen Zeitgeschichte-Museum, wo wir uns in Kleingruppen mit der Geschichte der Region auseinandersetzten: Terror und Widerstand lagen in der Nazizeit hier eng nebeneinander. Einerseits das KZ Ebensee als Außenlager von Mauthausen, andererseits gab es ein Netz von WiderstandskämpferInnen und Deserteuren, die 1944/45 sogar eine Partisanengruppe in den Bergen aufbauten.

Nachdem das Lager 1943 fertiggestellt worden war, lebten dort bis Kriegsende ca. 27.000 Gefangene, davon starben leider ca. 8500 durch Hunger, Sklavenarbeit, Kälte oder wurden direkt von den Nazis ermordet. Die Häftlinge mussten riesige Stollen in die Berge graben, die den Zweck hatten, dort Teile der deutschen Rüstungsproduktion - geschützt vor alliierten Bombern -unterzubringen.

Mehrere Denkmäler und eine lange Gedenktafel mit den Namen der Häftlinge am nahe gelegenen Friedhof erinnern an die unzähligen Opfer. Die Liste ist jedoch noch immer nicht vollständig, sie wird durch weitere historische Forschungen erweitert und komplettiert.


Die Gelegenheit zu haben, alles aus nächster Nähe besichtigen, ja anzufassen können, ist eine ganz andere als die Fotos aus dem Schulbuch zu interpretieren.

Text und Fotos: Márton Nagy (8a)

 

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